oder "der Flappes"
Igor ist ein Barsoi-Rüde, geb. 30.06.2017. Er ist kein Zuchthund. Wir haben ihn nur als Familienmitglied und Gefährten. Mit ihm erfüllte ich mir einen Herzenswunsch, den ich seit meiner
Kindheit hegte und lange nicht wagte, ihn mir zu erfüllen. Immer wieder versuchte irgendwer, mir diese Rasse auszureden. Sie würden nicht gehorchen, hieß es... man könne sie nicht ableinen... sie
würden stinken und haaren, wie Bolle...
Quatsch!
Eines vorweg: Sie sind herrlich pflegeleicht. Das seidige Haar ist einfach zu bürsten. Und Windhunde stinken nicht! Wenn sie gesund sind und halbwegs sauber, treten sie geruchlich nicht
unangenehm in Erscheinung. Alles dummes Gesülze, von Leuten, die nie so einen Hund hatten!
Wenn man sich eingehend mit der Entstehung und dem Wesen dieser Rasse beschäftigt, sich durchzusetzen weiß und damit leben kann, dass da jemand seinen ganz eigenen Kopf hat, dann ist
der Barsoi ein traumhafter Begleiter.
Ähnlich, wie der Spitz, ist auch der Barsoi kein Hund für jedermann. Sie haben ein katzenhaftes Wesen, einen schon recht stark ausgeprägten Hetztrieb, und die stattliche Größe und daraus resultierende Kraft darf man auch nicht unterschätzen.
Mein Flappes hängt mit großer Liebe an mir und versteht es trefflich, mir diese zu zeigen. Zärtlich zirpend drückt er sich an mich, schaut mich schwärmerisch an, verharrt lange still in meiner Umarmung und freut sich überschwänglich, wenn er mit mir gemeinsam etwas unternehmen darf.
Igor ist ein sensibler, zugegebenermaßen etwas wehleidiger Hund, mit einem Hang zur Sentimentalität und zum Dramatischen. Dies liegt aber nicht nur daran, dass er ein Mann ist. Man hört
derartiges von vielen Barsoi-Haltern.
Kleine Wehwehchen, die einen Spitz z.B. dazu bringen würden, kurz zu quieken, reichen einem Barsoi, um sich schreiend zu Boden zu werfen. Allerdings sind diese Riesen-Weicheier sich durchaus der
Komik ihrer Darbietungen bewusst und nehmen es einem nicht übel, wenn man ihr theatralisches Verhalten mit lautem Gelächter honoriert.
Meinen Igor kann ich problemlos ableinen. Er ist sogar abrufbar, wenn er Wild sichtet. Er hält nicht immer gleich beim ersten Brüllen inne, aber er möchte es sich auch nicht mit mir verscherzen.
Da kommt er lieber zu mir zurück... manchmal zögerlich... manchmal nach einigen Überlegungen... Aber er kommt. Dies ermöglicht es mir, ihm viele Freiheiten einzuräumen, die einem unkontrolliert
wildernden Hund lebenslang verwehrt bleiben.
Er leidet, wenn ich böse auf ihn bin. Hat er etwas angestellt, und ich strafe ihn mit Verachtung, tut er alles, um mich wieder für sich zurück zu gewinnen. Er legt sich richtig ins Zeug, um
besonders lieb zu sein. Seine Bemühungen diesbezüglich sind so rührend, dass man ihm nicht lange böse sein kann.
Eigentlich gibt es auch kaum einmal Grund, auf ihn sauer zu sein, da er ein liebenswerter und braver Kerl ist. Er bemüht sich eigentlich sehr, unser gemeinsames Leben möglichst harmonisch zu
gestalten. Machtkämpfe, stures Aufbegehren oder Dominanzgehabe kenne ich von ihm nicht. Ich glaube, so etwas ist ihm schlicht weg zu blöde.
Über Igor könnte ich stundenlang erzählen, denn er ist schon sehr besonders. Aber im Moment ist meine Zeit etwas knapp bemessen. Ich werde hier aber noch einiges aufschreiben....
Der Barsoi oder Borzoi stammt aus dem Russland der Zarenzeit.
Diese Hunde wurden ausschließlich an den Höfen des russischen Hochadels gezüchtet und dienten als Begleiter, bei der Jagd auf großes Wild und Wölfe.
Dem einfachen Volk war es verboten, sich diese Hunde anzueignen, und man scheute weder Kosten, noch Mühe, diese herrliche Rasse, in großem Stil, selektiv zu züchten.
Der ursprüngliche Name der Rasse lautet "Russkaja Psovaja Borzaja", was soviel bedeutet, wie "Schneller Jäger Russlands". Bis ca. 1914 war der Barsoi der Nationalhund und das
Wahrzeichen Russlands.
Ein gut trainierter Vertreter dieser Rasse kann eine Geschwindigkeit von ca. 75 km/h erreichen. Sie besitzen, vom Ursprung her, die Fähigkeit, selbständig zu jagen und auch große und
wehrhafte Beutetiere zu töten.
Die Rasse ist zäh und robust und fühlt sich auch bei winterlichen Minusgraden noch pudelwohl. Die edlen Vorfahren unserer Barsois waren dem harten, russischen
Winter ausgesetzt und kamen damit prima zurecht.
Wenn ein ausgewachsener,schöner und gepflegter Barsoi, in seiner stattlichen Größe, mit dem herrlichen, seidigen Fell und seiner stolzen Haltung, vor einem steht, ist das schon beeindruckend. Das
sagen mir auch viele, die die Rasse bislang nur von Fotos her kannten.
Wenn ich meinen Igor manches Mal so anschaue, wie er da steht und den Blick in die Ferne schweifen lässt... wenn eine leichte Brise sanft durch seine Seidenhaare streicht, oder
wenn er läuft.... rasend schnell und kraftvoll, aber dennoch federleicht, als trüge der Wind ihn übers Land, dann empfinde ich Ehrfurcht... aufrichtige Erfurcht, vor diesem herrlichen
Geschöpf.
Dann weiß ich: Er ist ein echter Borzoi... ein Aristokrat... der Zar unter den Hunden!
Irish Cob Stute, Rappe
Isländer-Stute, Graufalbe
Isländer-Stute, schwarzbraun
von Tvífari von Vinkona-Nótt
aus der Bleik von Roetgen
geb. am 30.06.2022
Isländer-Stute, Fuchs
Isländer-Stute, Falbschecke
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