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Den Spitz pflegt man eigentlich optimal, wenn man ihm ca. 2 mal pro Woche gründlich ausbürstet bzw. kämmt. 
Während des Fellwechsels sollte man dies täglich tun, um das ganze lose Haar zu entfernen. Erstens fühlt der Hund sich dann wohler, und zweitens habt Ihr die herausfallenden Haare dann nicht in der Wohnung und im Auto herumfliegen. Eine Bürste voll Haare ist doch allemale besser, als ein Pullover, eine Couch oder ein Kissen voller Haare, oder? Also ran an die Bürste, zur Fellwechselzeit, und Ihr habt keine Probleme mit herumfliegenden Haaren und Flusen!
Fellwechsel ist aber nur zweimal im Jahr angesagt, wobei das herausfallende Winterfell mehr Arbeit macht, als das Sommerfell.
Ein gut gepflegter Spitz fusselt nicht, riecht nicht und ist nahezu selbstreinigend.

Macht er sich draußen dreckig, lasst ihn trocknen, und der Schmutz fällt von selber heraus.

Gebürstet wird der Spitz "gegen den Strich", das heißt entgegen der Wuchsrichtung. Kennt der Hund dies von klein an, wird er die Prozedur genießen. Man sollte kräftig bürsten, aber umsichtig, denn man will dem Tierchen nicht wehtun. An der Rute sollte man vorsichtig sein, dass man nicht zu viele Haare rauszieht. Sie soll ja schön üppig und puschelig bleiben.

Baden muss man einen Spitz nur selten einmal. Wenn er sich mit irgendetwas Ekeligem eingekleiert oder sich in fiesen Dingen gewälzt hat, sollte er schon in die Wanne, damit er nicht stinkt und man sich ekelt. Ist ihm ein Malheurchen passiert, z.B. bei sehr weichem Stuhlgang, reicht es oftmals aus, den Popo zu waschen. Der Rest ist ja nicht betroffen.
Einen Spitz ständig zu baden, tut ihm nicht gut. Man reizt damit die Haut, zerstört ihren natürlichen Säureschutzmantel und macht das Fell stumpf. 

Eigentlich ist der Spitz kein Hund, den man frisiert, im Gegenteil. So, wie er ist, ist er perfekt, aber an bestimmten Stellen sollte man doch schon mal zur Schere greifen. Ich schneide meinen Hunden immer "die Poperze" frei, so dass kein Kot an den langen Haaren kleben bleiben kann. Natürlich muss man dabei vorsichtig sein. Man will das Tier nicht verletzen, und es soll auch nicht auffallen, wenn man den Hund anschaut. Eine kahle Fläche, am Hinterteil, sähe blöde aus. Also nur ein wenig wegschneiden bitte. Welpenkäufern zeige und erkläre ich das gerne genauer. 

Beim Rüden greife ich zum Schermaschinchen und rasiere die Haare am "Pipiletti", wie ich immer scherzhaft sage, kurz. Auch der bereich unmittelbar davor und drum herum wird kurz gehalten. So kann kein Pipi haften bleiben. Will man das nicht, kann man auch einfach nur den "Zipfel", also sie langen Haare, vorne an der Spitze des Strullermanns anschneiden. Hündinnen haben bisweilen auch solche Zipfel. Auch die schneide ich ab. Sie wirken sonst wie der Tropfenfänger an einer Teekanne. Urin bleibt hängen, trocknet fest und riecht irgendwann. Ich mag das nicht. Also weg mit dem Zipfelchen und fertig!

Die Ohren des Spitzes sollte man, hier und da, mit einem weichen Tuch und etwas Ohrenreiniger ordentlich auswischen. Ist der Hund gesund, ist das Ohr nicht schmutzig innen drin. Findet Ihr dort aber dunklen Schmier oder Krusten, geht bitte zum Tierarzt. Das könnte der Kot von Ohrmilben sein. Bitte wartet dann nicht lange. Die Viecher müssen weg, denn sie können großen Schaden anrichten. Das Ohr kann sich so übel entzünden, dass der Hund richtig schlimme Schmerzen hat und und und. Also ab zum Tierarzt und nachgucken lassen!

Bei Hunden kann es schon einmal zur Bildung von Zahnstein kommen. Bitte behaltet das im Auge. Kleine Stellen kann der Tierarzt oder ein erfahrener Hundepfleger schnell entfernen, aber wenn es erst richtig dolle ist, muss der Hund in Narkose. Also schaut man am besten immer mal ins Maul und handelt sofort, falls man etwas sieht.

Fortsetzung folgt...

Spätestens seit "Boo" ist die Unart weit verbreitet, Spitzen eine Teddybärfrisur zu verpassen. besonders die armen Zwerspitze/Pomeranians müssen oft dran glauben. 
Leute, bitte kauft Euch Kurzhaarhunde, wenn Ihr keinen Hund mit längerem Fell haben möchtet! 
Boo war nur so geschoren, weil er krank war. Er war lustig, drollig, aber er war nicht gesund. Sein Kumpel "Buddy", der Zweithund der Familie, hatte normales Fell. Dennoch brachte Boo ungewollt eine Lawine ins Rollen, die die Kassen der Hundefriseure füllt und den betroffenen Hunden viel Leid beschert. 
Lasst Euch gesagt sein: 
Das Fell des Spitzes ist, so wie es ist, optimal! Gut gepflegt schützt es den Hund im Sommer vor der Hitze und im Winter vor der Kälte. Es schätzt vor Nässe, vor Wind und vor der Sonne!

Ein geschorener Spitz ist, in brutalster Art und Weise, der Möglichkeit der natürlichen Thermoregulierung beraubt. Diese bedauernswerten Wesen frieren im Winter und bekommen im Sommer Sonnenbrand!!! 
Lasst Eurem Spitz, in Gottes Namen, sein Fell. Es ist vollkommen. Es ist nicht dazu bestimmt, geschoren zu werden. 

Wenn Ihr unbedingt einen Hund mit kurzem Fell wollt, überlegt Euch das vor dem Kauf. Es gibt unzählige sehr hübsche Kurzhaarrassen. Dies gilt insbesondere für Leute, denen das Bürsten und Kämmen lästig ist. Ihr müsst es ja nicht tun, wenn Ihr Euch den richtigen Hund anschafft. Aber lasst die Finger weg, von Hunden mit längerem Fell. Das ist nichts für Euch!

Es gibt Hunde, die aus krankheitsbedingt vorübergehend oder auch längerfristig geschoren werden müssen. Das ist etwas anderes. Ein gesunder Spitz braucht sein Fell. Und das gilt auch für die allermeisten anderen Rassen!

Hundefriseure, die jedem Hund, ohne vernünftigen Grund und ohne den Halter aufzuklären, die sogenannte "Sommerschur" verpassen, haben den Beruf verfehlt! 

Hier ein Video, zum Thema "Sommerschur".

Und hier ein Bild, welches mit einer Wärmebildkamera aufgenommen wurde. Man sieht deutlich, wie das Fell den Hund vor Hitze schützt!